Contextual Inquiries

Contextual Inquiries  (“Kontextuelle Erhebungen“) sind eine qualitative Beobachtungs- und Befragungsmethode aus dem Contextual-Design-Bereich, bei der Nutzer*innen in ihrem jeweiligen Nutzungskontext beobachtet und zu ihren Erfahrungen befragt werden. Der Nutzungskontext richtet sich nach dem Produkt bzw. Service: z.B. würde eine Untersuchung des Check-in-Prozesses an Flughäfen mit echten Passagieren vor Ort an den Check-in-Schaltern stattfinden. Derart gewonnene realistische Einblicke (sog. Bottom-Up-Insights) zu Nutzer*innen und Nutzungskontext bilden eine wichtige Grundlage im  Produktentwicklungsprozess. Contextual Inquiries und vergleichbare ethnographische Ansätze stellen sicher, dass Entwickler*innen nicht an den Nutzer*innen vorbei entwickeln, sondern dieses Wissen zu Nutzer*innen und Nutzungskontext konsequent in ihre Designs einfließen lassen.

Besonders geeignet für:

• Erhebung von Anforderungen am Beginn des Entwicklungs- und Innovationsprozesses
• Summative Evaluierung in der Mitte des Entwicklungs- und Innovationsprozesses (z.B. um Feedback auf einen Prototyp oder ein bestehendes Produkt zu erhalten)
• Steigerung der Empathie auf Seiten der Entwickler*innen: “Einfühlung” in die Lebensumstände der Nutzer*innen

Setting:

• Einzelsetting
• Direkt bei den Nutzer*innen im jeweiligen relevanten Kontext (z.B. Arbeitsplatz)